35 Jahre
Theaterproduzent
Belgravia
28.04.2024, 16:48 - Wörter:
The Final Act
Aidan Hawthorne Katherine Hawthorne
am 14.10.2023
am 14.10.2023
Kathrine hatte Aidan vor fast einem Jahr verlassen und nun müssen sie gemeinsam eine Galaveranstaltung im Royal Opera House als glückliches Ehepaar bestreiten, um ihren royalen Pflichten nachzukommen. Werden sie den Abend überstehen oder wird die Welt Zeuge der endgültigen Ehe aus werden?
Er hatte gar nicht wirklich mitbekommen, dass sie durch das Foyer, die Treppen hinauf zu den Logen gegangen waren. Als Katherine ihn ansprach, spürte Aidan einen Hauch von Verwirrung in seinem Geist aufsteigen. Er hatte kaum registriert, wie sie aufgestanden war und sich vor ihn gestellt hatte. Ihr sanfter Ton und das besorgte Funkeln in ihren Augen drangen nur langsam zu ihm durch die Nebel seines Geistes. Er sah sie verwirrt aus riesigen Augen an. Auf einen Fremden würde es vielleicht so wirken, als sei er auf einem schlechten Trip.
Er hob den Blick und sah sie an, fühlte ihre Hand auf seiner Wange, doch sein Verstand war immer noch benebelt, unfähig, sich vollständig zu fokussieren. Die Worte "Darling" klangen wie ein fernes Echo aus einer längst vergangenen Zeit, als alles noch in Ordnung gewesen war zwischen ihnen.
Die Dunkelheit des Saals umgab sie, und in diesem Moment des Zwielichts fühlte sich Aidan verloren und desorientiert. Er spürte, wie Kathrine seine Hand drückte, aber es war, als ob sie aus weiter Ferne kam.
Die Verwirrung wuchs in ihm, als ihm plötzlich bewusst wurde, dass er sich nicht einmal daran erinnern konnte, wie er vom Foyer in diese private Loge gekommen war.
Die Erkenntnis traf ihn wie ein Schlag und ließ ihn innerlich taumeln. Er konnte sich nicht erinnern, wie er hierhergekommen war, und das machte ihm Angst. Es war, als ob ein Teil seines Verstandes in Dunkelheit gehüllt war, ein Teil, den er nicht kontrollieren konnte.
Kathrines Worte drangen zu ihm durch die Nebel seines Geistes, und ein Funke von Verständnis flackerte in ihm auf. Sie wollte, dass er ging, dass er sich aus dieser Situation zurückzog, bevor es zu spät war. Eine leise Stimme in seinem Kopf, die verdächtig nach seinem Vater klang, wollte protestieren. Sagte, er habe hier einen Job zu machen. Er könne nicht gehen. Und obwohl er den Grund dafür nicht vollständig verstand, spürte er den Drang, lieber Kathrines Stimme zu gehorchen, ihrem Wunsch zu folgen, um jeden Preis.
Langsam richtete er sich auf, seine Gedanken noch immer wirr und verworren, aber der Drang zu handeln überwog seine Verwirrung. Er griff nach Kathrines Hand, spürte ihre Wärme und ihren Trost, und folgte ihr aus der Loge, ohne zurückzublicken.